„Diese Sache, die sogenannte Musik, übt irgendeine Wirkung auf Menschen aus, ist
von zentraler Bedeutung für das menschliche Leben. Trotzdem hat sie keine Begriffe,
macht keine Aussagen, es fehlt ihr an Bildern, Symbolen, dem Stoff, aus dem die Sprache
ist. Sie hat keine zwingende Beziehung zur Welt.“ (Oliver Sacks)
Oder doch? Die Vielzahl an musikalischen Werken, deren Titel auf konkrete
„musikalische Inhalte“ verweisen, lässt zunächst vermuten, dass in Musik doch eine
gewisse Aussagekraft steckt. Gerade die Bereiche „Natur“ und Mythos“ boten seit jeher
einen schier unerschöpflichen Inspirationsquell für Komponisten.
Natur als Sammelbegriff für all das, was das nicht vom Menschen geschaffen wurde
und Mythos als Ort der Verknüpfung der Menschenwelt mit der Götterwelt sind Themen
die auf vielfältigste Weise musikalisch verarbeitet wurden.
Die in unserem Konzert erklingende Auswahl dieser Musikstücke beginnt bei der
noch recht konkreten lautmalerischen Umsetzung von „Naturklängen“– und wirft gleich
die Frage auf, wo Naturklang endet und wo Klangkunst beginnt. Sie richtet sich zum
Himmel und begegnet den Vögeln als Wesen zwischen Himmel und Erde... und erreicht
Programm
Louis-Claude Daquin (1694-1772) - Le Coucou
Jean-Philippe Rameau (1683-1764) - La Poule
Leos Janacek (1854-1928) aus: „Auf verwachsenem Pfade“
Unsere Abende – Ein verwehtes Blatt – Das Käuzchen ist nicht fortgeflogen
Edvard Grieg (1843-1907), aus: “Lyrische Stücke”
Es war einmal - Vöglein – Sylphide – Bächlein - Kobold – Vorüber
Jean-Philippe Rameau - Les Boréades