Abendstille überall? Es ruht die Welt in Schweigen?
Im Alltag unserer Kinder wohl eher nicht. Da gibt es so allerlei zu hören: Morgens der Küchenradio, die Gespräche am Tisch, die Verkehrsgeräusche auf dem Weg zum Kindergarten. Und spätestens dort dürfte von Stille und Schweigen keine Rede mehr sein.
Wie klingen meine Alltagsorte? Wie klingt meine Heimat? Klingt es auf anderen Plätzen dieser Welt vielleicht ganz anders Und wo gibt es eigentlich Stille?
Bei diesem spartenübergreifenden Kunstprojekt werden bereits sehr junge Kinder dazu hingeführt, die Klänge ihrer Umgebung gezielt wahrzunehmen, sie einzuordnen und einen Bezug zu ihrer ganz persönlichen Umgebung herzustellen. Hörübungen schulen nicht nur das Empfinden von „laut“ und „leise“ sondern eröffnen auch emotionale Kategorien wie „bedrohlich“, „entspannend“ oder einfach „lustig“. Die Übertragung von akustischem in visuelles Material führt die Kinder ganz spielerisch zur Auseinandersetzung mit künstlerischen Fragen hin.
Im Verlauf des Kurses werden die Kinder dazu angeleitet, ihre eigenen Klang-Ort-Skulpturen zu bauen. Basierend auf dem neu erworbenen Grundwissen entwickeln sie gemeinsam mit Annette Rießner und mit ihren Erzieherinnen eine Kollektion von selbstgebastelten Klangskulpturen. Diese bestehen ganz konkret aus einer Wiedergabeeinheit (MP3), die die ausgewählten Klänge und Aufnahmen der Kinder abspielt und einem selbst gestalteten Objekt, in das die Wiedergabeeinheit integriert wird. Das Projekt endet mit einer offiziellen Vernissage und anschließender Ausstellung im Dießener Traidtcasten.
Ausstellung
Sa, 30.Juni, 10.30 bis 12 Uhr und 14 bis17 Uhr